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Das wahrscheinlich härteste Musikfestival Österreichs

Powerman Start Elite (© Plohe)

Der Powerman Austria startet im Jahr 2018 mit zahlreichen Neuerungen durch. Wenn sich der Puls des Radfahrers kurz vor dem Ende des Anstiegs der 200 Schläge pro Minute-Grenze nähert, heizt eine Band dem Sportler noch ein wenig ein. Zumindest wenn es nach den Plänen des Nature of Innovation-Projekts „Pulsschlag“ geht.

Bei den Anstiegen über die Kreuzgruberhöhe und am Haiderberg in Großraming wird den Athleten und den Zusehern des internationalen Duathlons Powerman Austria mit Livemusik Beine gemacht. Das ist nur eine der Ideen aus dem Nature of Innovation-Projekt „Pulsschlag“.

Insgesamt 16 Personen haben im vergangenen halben Jahr im Rahmen des Projekts „Pulsschlag“ intensiv an Ideen für den mittlerweile zur Tradition gewordenen Powerman getüftelt. „Da waren Spitzensportler und Gelegenheitssportler dabei, Leute aus der Kaufmannschaft, Touristiker und Anrainer, die bislang den Powerman nur als Verkehrsbehinderung an einem Sonntag im Sommer wahrgenommen haben“, sagt Rosina Bürscher. Sie ist als Obfrau im Team der SIG Harreither (Sport und Interessen Gemeinschaft Harreither) für die Organisation des Powerman verantwortlich. Nachdem in den letzten Jahren das Interesse der Zuseher gesunken ist, hat man sich im Jahr 2017 eine Auszeit genommen, um 2018 mit dem Bewerb neu durchzustarten. Das Projekt „Pulsschlag“ sollte neue Sichtweisen auf die Veranstaltung möglich machen und neue Ideen entstehen lassen -  abseits der Mühen der routinemäßigen Organisationsarbeit. 

Impulse von außen waren wichtig

Bürscher: „Ich bin seit vielen Jahren dabei, da wird man auch ein wenig betriebsblind. Das Projekt Pulsschlag hat uns auf viele neue Ideen gebracht, die Impulse von außen waren sehr wertvoll.“ Die Workshops hat Bürscher gemeinsam mit einem Team des Logistikums der FH Oberösterreich mit der Methode des Design Thinkings geleitet. „Die Idee für Livemusik an den Hotspots der Radstrecke - das härteste Musikfestival Österreichs - ist gerade deswegen entstanden, weil sich nicht nur Vereinsleute Gedanken gemacht haben, sondern weil auch Leute, die entlang der Strecke wohnen und Angehörige von Sportlern gefragt wurden: Was kann den Bewerb attraktiver machen?“  

Wirtschaft wartet auf engere Einbindung

Ein wichtiger Aspekt kam auch von der Wirtschaft in der Region. Sabine Russegger führt ein Modegeschäft im Zentrum Weyers und hat sich im Projekt engagiert. Bürscher: „Sie hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es seitens der lokalen Wirtschaft ein großes Interesse an dem Powerman-Geschehen gibt. Wir werden jetzt in einem zusätzlichen Workshop mit Schülern der HLW Möglichkeiten für kreative und sinnvolle Kooperationen ausarbeiten.“ 

Was ist alles neu und geplant – ein Überblick

Musik macht Beine: Auf der Kreuzgruberhöhe und am Haiderberg in Großraming soll es Livemusik geben – als Ansporn für die Sportler und um zusätzliche Zuschauer anzulocken. Jazz, Blasmusik oder Metall – noch ist alles möglich. Die Suche nach interessierten Musikern hat soeben begonnen. Am Marktplatz in Weyer ist DJ-ing angesagt: Die Musikrichtung geben die Sportler vor. Sie können bei der Anmeldung ihren Lieblingssong bekanntgeben – eine Sequenz davon soll eingespielt werden, wenn sich der jeweilige Sportler in der Wechselzone aufhält oder das Ziel erreicht.

Damit auch die Wirtschaft gut läuft: Die regionalen Unternehmen sollen besser in den Bewerb eingebunden werden. Möglichkeiten zur Kooperation werden im Frühjahr von einem Young Designer Workshop der HLW-Weyer erarbeitet.

Ein Tag für die Familie: Für die Kinder soll in Weyer ein sportlich-kreatives Rahmenprogramm geschaffen werden. Mag. Sandra Kraushofer, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Nationalparkregion, die ebenfalls an den „Pulsschlag“-Workshops teilgenommen hat, stellte den Kontakt zu den Nationalparkhöfen her. Diese werden einen Beitrag zur Kinderbetreuung am Wettkampftag übernehmen.

Charity-Run: Wer nicht um die Wette, sondern für den guten Zweck laufen will, kann das am Freitag (17. August) in Reichraming tun – 21 Minuten lang im Rahmen des 21. Powermans.

Der Marktplatz als Arena: Die Wechselzone, in der die Läufer aufs Fahrrad wechseln und umgekehrt, befindet sich - wie bei der Europameisterschaft 2014 - wieder am Marktplatz, wo sich auch Ziel und Start befinden. Diese Maßnahme wurde unabhängig vom NOI-Projekt „Pulsschlag“ vom Organisations-Komitee um Christoph Schöpf beschlossen.

Neue Laufstrecke, alte Radstrecke

Neu ist auch die vom Team rund um Schöpf ausgetüftelte Laufstrecke. Sie führt die Läufer pro Split drei Mal statt bisher zwei Mal über die Arena am Marktplatz Weyer. Die Radstrecke wird nach drei Bewerben über die Breitenau in Gaflenz wieder über die Originalstrecke mit den spektakulären und für die Zuseher attraktiven Anstiege auf die Kreuzgruberhöhe und durch Großraming geführt.

Das Powerman-Wochenende im Überblick

Freitag, 17. August
Reichraming
Powerfamily Charitylauf
Nationalpark Besucherzentrum Reichraming
Start: 18 Uhr 30

Samstag, 18. August
Großraming
Powerkids Crosstriathlon
Großraming Freibad
Start: 14 Uhr

Sonntag, 19. August
Weyer
Powerman
(10 km Laufen, 76 km Radfahren, 10 km Laufen)
Start: 10 Uhr (Damen), 10 Uhr 10 (Herren)

Powerman light
(6,6 km / 38 km / 6,6 km)
Start: 11 Uhr 20

Powerteam-Staffel
(6,6 km / 38 km / 6,6 km)
Start: 11 Uhr 20

Quelle: Rosina Buerscher

15/12/17 11:36 zurück

ETU / ITU News