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Österreichs Triathleten am Weg nach Rio

Rio de Janeiro (@ Thomas Springer)

Für Österreichs Triathleten beginnt am Samstag der Auftakt in die neue Saison. Mit dem WM-Serienrennen in Abu Dhabi (VAE) ist auch wieder die Jagd nach wichtigen Punkten für die Olympiaqualifikation, die noch bis 15. Mai läuft, eröffnet. Zehn Athleten durften Österreich seit der Aufnahme des Triathlonsports ins Olympische Programm (Sydney 2000) bereits vertreten und auch diesmal sieht es sehr gut aus ÖTRV-Athleten an der Copacabana schwimmend, radelnd und laufend zu sehen.

In keiner anderen Sportart dauert die Qualifikation für die Olympischen Spiele länger als im Triathlon – nämlich genau 24 Monate (vom 15. Mai 2014 bis 15. Mai 2016) - und sie geht jetzt in die heiße Phase! Es gibt nur mehr wenige Wettkämpfe innerhalb kürzester Zeit um Qualifikationspunkte sammeln zu können, um einen der jeweils 55 heißbegehrten Startplätze am Fuße des Zuckerhuts zu ergattern.

Lisa Perterer ist schon gespannt, was das erste Rennen in Abu Dhabi bringen wird: „Ich glaube ich konnte mich sehr gut auf meine ersten Wettkämpfe vorbereiten. Die Einheiten waren zum Teil sehr hart, aber das Training mit der ganzen Gruppe hat auch immer wieder Spaß gemacht. Ich fühle mich gut und werde von Tag zu Tag immer schneller“. Auch Sara Vilic freut sich auf das erste Rennen: „Die Vorbereitungen liefen im Großen und Ganzen gut. Abu Dhabi als Opener wird eine gute Standortbestimmung werden. Mein großes Ziel sind natürlich die Olympischen Spiele, also erwarte ich mir jetzt sicherlich noch keine Topform in den ersten Rennen!“ Während für die beiden Kärntnerinnen die Qualifikation nur noch reine Formsache sein sollte, wird es bei den ÖTRV-Herren noch spannend.

Sowohl Lukas Hollaus, als auch der Tiroler Alois Knabl wissen: „Im Kampf ums Olympiaticket geht es sehr eng zu, also werden wir zu Beginn fast alle Wettkämpfe machen!“. Auch Thomas Springer hat die Olympischen Spiele noch nicht abgeschrieben, setzt alles auf eine Karte und wird bei fast allen Bewerben an den Start gehen.

Es gilt mehr Punkte als die Konkurrenz zu sammeln. So einfach der Plan auch klingt, so sicher wird dieser aber auch an die Substanz gehen: „Über 40.000 Flugkilometer werde ich in drei Monaten zurücklegen, um meinen Traum zu verwirklichen und beim weltgrößten Sommerspektakel dabei zu sein", hat der Salzburger Lukas Hollaus errechnet.

Die ÖTRV-Asse haben sich gut vorbereitet

Knabl trainierte Ende letzten Jahres ein Monat auf Fuerteventura, ehe er Anfang Jänner nochmal zwei Wochen in Spanien verbrachte. Seit Ende Jänner befand er sich im ÖTRV-Verbandscamp in Stellenbosch (RSA). „Bei mir ist in der Vorbereitung soweit alles nach Plan verlaufen. Ich denke, dass ich eine gute Form habe und freue mich schon sehr, dass die Wettkampfsaison bald beginnt“, so der Tiroler. Neben Abu Dhabi stehen bei ihm der Weltcupauftakt in Mooloolaba (AUS), der Weltcup in New Plymouth (NZL) und die WM-Serienrennen an der Gold Coast (AUS) und in Kapstadt (RSA) auf dem Plan.

Auch Lukas Hollaus verbrachte die letzten Wochen in Stellenbosch: „Das Training hier war von Anfang bis zum Ende perfekt! Ich konnte alles umsetzen was ich mir gemeinsam mit meinem Trainer vorgenommen habe. Generell habe ich intensiver trainiert, die Intensitäten beim Laufen gesteigert und mein Krafttraining spezifiziert. Beim Schwimmen lag mein Schwerpunkt an der Zugfrequenz. Das erste Rennen der Saison ist immer eine Standortbestimmung, das ist auch im Olympiajahr nicht anders. Ich werde zwar mit einer leichten Trainingsvorbelastung ins Rennen gehen, möchte aber unbedingt Qualipunkte mitnehmen!“ Weiter geht es für ihn dann ebenso nach Down Under. Mooloolaba, New Plymouth, Gold Coast und Chengdu (CHN) sind derzeit geplant. Die letzten Punkte möchte er sich beim Weltcup in Huatulco (MEX) bzw. beim WM-Serienrennen in Yokohama (JPN) holen.

Thomas Springer trainierte, wie auch Lisa Perterer, unter anderem mit Richard Murray und Mario Mola in einer internationalen Trainingsgruppe und verbrachte den Februar auf Mallorca: „Die Vorbereitung verlief genial! Viel Training aber ich profitiere sehr stark von dieser Topgruppe! Ich konnte im Vorjahr erstmals nach meiner Verletzung alle Trainings und Wettkämpfe wieder schmerzfrei absolvieren und möchte an die Erfolge der vorigen Saison anschließen. Wenn mir das gelingt, dann klappt es vielleicht auch, dass ich im August in Rio am Start stehe.“ Der Weg nach Rio wird ihn von den Vereinigten Arabischen Emirate über Australien, Neuseeland und China nach Japan führen.

Beim Saison-Opener in Abu Dhabi wird auch noch die junge Wienerin Julia Hauser mitmischen: „Zum Grundlagenaufbau ging es für mich im Dezember nach Fuerteventura, bevor es Anfang Jänner, zur heißen Phase der Vorbereitung, zwei Monate mit meiner internationalen Trainingsgruppe nach Südafrika ging. Mein Unterschenkel bereitet mir ein wenig Probleme, aber ich bin gut vorbereitet und freu mich schon auf Samstag.“ Für sie geht es dann ebenfalls nach Mooloolaba. Mit einem zweiwöchigen Vorbereitungscamp mit ihrer internationalen Trainingsgruppe an der Gold Coast wird sie die Zeit bis zum Weltcup in New Plymouth überbrücken, bevor sie wieder an die Gold Coast zum WM-Serienrennen zurückkehrt.

02/03/16 11:24 zurück

ETU / ITU News