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Über 30.000 Zuschauer bei Ironman 70.3 in Zell/See-Kaprun

Age Group Klassensiegerin Anna Przybilla (© Tri Team Wels)

Gestern fand in der Region Zell am See-Kaprun der Ironman 70.3 Bewerb statt. Der belgische Ausnahmetriathlet Marino Vanhoenacker und die Finnin Kaisa Lethonen feierten beeindruckende Siege bei der fünften Auflage des Bewerbes. Als beste Österreicherin klassierte sich die Age Group Athletin Anna Przybilla auf Platz fünf. 

Nach 22:27 Minuten stieg der ehemalige deutsche Schwimmprofi Lukasz Wojt mit einem kleinen Respektabstand von 01:30 Minuten Vorsprung auf den Mitfavoriten Manuel Küng (SUI) aus dem 20,9 Grad warmen Zeller See. Knapp eine halbe Minute hinter Küng stieg eine kleine Gruppe mit allen Favoriten rund um den achtmaligen IRONMAN Austria-Kärnten Sieger Marino Vanhoenacker, Paul Reitmayr und Lukas Hollaus aus dem Wasser.

Auf dem Rad kennt Marino Vanhoenacker nur eine Marschrichtung. Wie bei seinen Siegen in Klagenfurt übernahm der "Überbiker" nach 34 Kilometern die Führung und konnte diese weiter ausbauen. Mit über vier Minuten Vorsprung nahm Vanhoenacker bei Temperaturen um die 30 Grad im Schatten die Laufstrecke in Angriff. Während Marino Vanhoenacker an der Spitze seinem zweiten Sieg entgegen lief, kämpfte sich der Britische Olympiateilnehmer von 2012 Steward Hayes Platz um Platz nach vorne und holte sich hinter Vanhoenacker Rang Zwei. Das Podium komplimentierte Markus Thomschke aus Deutschland.

Für Lukas Hollaus war der Wettkampf bereits nach wenigen Kilometern auf der Radstrecke gelaufen. "Schon am Rad hat mein Gluteus komplett zugemacht und ich hatte ziemliche Schmerzen. Am Ende konnte ich nicht einmal am Sattel sitzen und beim Laufen musste ich schließlich aufgeben. Das ist sehr sehr bitter für mich, denn es hat so gut begonnen." war Hollaus nach seinem vorzeitigen Ende sichtlos enttäuscht. Auch für Paul Reitmayr lief es nicht nach Plan. Der Vorarlberger musste mit Kreislaufproblemen den Wettkampf vorzeitig beenden.

"Ich liebe die Wettkämpfe in Österreich. Der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun war ein ganz spezieller Sieg für mich. Ein wunderbares Rennen, ich komme wieder" schwärmte Marino Vanhoenacker mit seinem großen Glas Stiegl Sport Weisse im Zielbereich. Auch Steward Hayes war nach seinem zweiten Rang voll des Lobes "Ich habe schon viele Wettkämpfe bestritten, aber das war mit Abstand der beste Bewerb, den ich absolviert habe. Das Panorama der Region Zell am See-Kaprun ist atemberaubend und die Organisation ein Wahnsinn. Der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun wird mit so viel Liebe zum Sport veranstaltet, da ist ein Start für jeden Athleten Pflicht".

Bei den Damen stieg die Britin Cate Komber nach knapp über 25 Minuten aus dem Wasser. Sie konnte sich bis Kilometer 60 an der Spitze halten, ehe die Finnin Kaisa Lehtonen ernst machte und die Führung übernahm. "Den Anstieg nach Dienten bin ich bewusst locker gefahren, um Kräfte zu sparen. Danach war das Ziel, Druck zu machen und die Ortsdurchfahrten durch Saalfelden und Kaprun zu genießen" so die spätere Siegerin Kaisa Lehtonen. Die Führung gab Lehtonen nicht mehr aus der Hand.

Hinter Lehtonen lieferten sich die Dänin Tine Holst und die zweifache Duathlon Weltmeisterin Emma Pallant (GBR) ein Duell um Rang Zwei, in welchem die Platzierung regelmäßig wechselte. Schlussendlich setzte sich Holst knapp vor Pallant durch.

"Wunderbar - das Rennen hier ist so schön. Das ist eines der schönsten Rennen weltweit" freute sich Tine Holst im Ziel über eines ihrer besten Ergebnisse. Bei ihrem Debut auf der Halbdistanz wurde Anna Prybilla mit Rang fünf beste Österreicherin. „Das Laufen ist ja normal meine Stärke, aber bei über 30° C fallen die 21 km schon extrem schwer. Nur dank der vielen Labestationen hab ich das ‚überlebt‘!“ freut sich die ambitionierte Age Group Athletin vom Welser Tri Team. Mit ihrer Leistung und Sieg in ihrer Altersklasse sicherte sie sich auch den einzigen Agegroup Slot, der sie zur Teilnahme bei der Ironman 70.3 WM 2017 in Tennessee (USA) berechtigt!

"Das Triathlon Wochenende in unserer Region mit dem IRON GIRL Run und dem IRONKIDS Bewerb am Samstag feierte heute mit dem IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun einen traumhaften Höhepunkt. Wir gratulieren den beiden Gewinnern. Die noch nie da gewesenen Rekordkulisse von 30.000 Zuschauern übertraf all unsere Erwartungen," resümiert die Tourismusdirektorin Mag. Renate Ecker von Zell am See-Kaprun.

Quellen: Leitner/Ironman, Widmann/Tri Team Wels

29/08/16 16:43 zurück

ETU / ITU News