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WADA veröffentlicht Dopingkontroll-Statistik 2014

WADA veröffentlicht Dopingkontroll-Statistik 2014

Der 202 Seiten starke Bericht bietet umfassende Informationen zur Anzahl der durchgeführten Dopingkontrollen, den angewandten Analysen und den Ergebnissen. Insgesamt wurden 2014 weltweit 283.304 Dopingkontrollen vorgenommen, von denen 3.866 (1,36 %) ein auffälliges Analyseergebnis lieferten. 4.308 Dopingkontrollen entfielen dabei auf Triathleten nationaler Verbände. 0,5 % der Kontrollen lieferten dabei ein auffälliges Ergebnis. Zum Bericht gelangen Sie: hier

Der Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gliedert sich in die Bereiche "Laboratory Report", "Sport Report", "Testing Authority Report" und "ABP Report - Blood Analysis". Erstmals differenziert der Bericht auch nach einzelnen Disziplinen, wodurch sich nachvollziehen lässt, in welchem Bereich welche Art der Kontrollen und Analysen vorgenommen wurde.

Von den 3.866 auffälligen Analysen wurden 3.153 Proben als "Adverse Analytical Finding" (umgangssprachlich: "positives Ergebnis") klassifiziert. Dies bedeutet, dass ein möglicher Verstoß gegen die Anti-Doping Bestimmungen vorliegt. Die Ergebnisse des Labors werden automatisch an den Auftraggeber der Dopingkontrolle, den jeweiligen Internationalen Fachverband und die WADA weitergeleitet. Nach der anonymisiert vorgenommenen Analyse im Labor überprüft die jeweilige nationale Anti-Doping Organisation oder ggf. der Internationale Fachverband, ob eine Medizinische Ausnahmegenehmigung des betroffenen Sportlers vorliegt. Ist dies nicht der Fall, kommt es zur Einleitung eines Anti-Doping Verfahrens vor dem jeweiligen Disziplinargremium (in Österreich: Österreichische Anti-Doping Rechtskommission).

Die Anzahl der "Adverse Analytical Findings" ist nicht gleichzusetzen mit der Anzahl der Verstöße gegen die Anti-Doping Bestimmungen. Neben der beschriebenen Reduktion der Anzahl durch Medizinische Ausnahmegenehmigungen besteht auch die Möglichkeit, dass Sportler freigesprochen werden. So gab es bspw. 2013 (neue Zahlen liegen noch nicht vor) 233 Fälle, die aufgrund einer gültigen Medizinischen Ausnahmegenehmigung eingestellt wurden. In 106 Fällen erfolgte ein Freispruch. 

Umgekehrt sind in der Laborstatistik naturgemäß sämtliche nicht-analytischen Verstöße (Besitz, Handel oder Weitergabe verbotener Substanzen oder Methoden, Manipulation einer Dopingkontrolle, Meldepflicht-Vergehen, etc.) nicht erfasst. So wurden bspw. 2013 (neue Zahlen liegen noch nicht vor) insgesamt 1.953 Verstöße gegen die Anti-Doping Bestimmungen festgestellt, 266 davon aufgrund von nicht-analytischen Beweisen.

Quelle: NADA Austria

05/08/15 16:18 zurück

ETU / ITU News