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Mit eisernem Willen aufs Stockerl

3. Platz für Michi Weiss (© privat)

Triathlon-Profi Michael Weiss verabschiedet sich mit einer weiteren Top-Platzierung in die Off-Season. Der Niederösterreicher finisht beim Ironman Cozumel in 8:24:24 Stunden auf Rang drei. „Das war eines der härtesten Rennen meiner Karriere. Und angesichts der Umstände fühlt sich der dritte Platz an wie der Sieg.“ Der Sieg ging an den Deutschen Stefan Schmid vor Matt Russell aus den USA.

Michael Weiss muss es wissen, denn er konnte 2013 und 2014 die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen) auf der mexikanischen Urlaubsinsel gewinnen.

Heuer waren die Vorzeichen alles andere als gut. Ein hartnäckiger Virus legte den erfolgreichsten österreichischen Triathleten für 8 Tage flach, er musste sogar ins Spital. „Am Ende haben nur Antibiotika geholfen“, so der 34-Jährige, der sich ganz besonders beim Team des El Cozumeleno Beach Resort bedankte. „Das Hotel hat wirklich alles gemacht, damit ich beim Rennen starten kann.“

Am Donnerstag bekam Weiss grünes Licht von den Ärzten. „Eine perfekte Vorbereitung sieht anders aus, aber ich wollte es unbedingt versuchen und meinen Titel verteidigen.“ Das Schwimmen absolvierte der ÖTRV-Profi in starken 49:40 Minuten.

Auf dem Rad folgte die traditionelle Aufholjagd. Nach 55 Kilometern hatte Weiss seinen Rückstand auf 1:30 Minuten reduziert. „Die ersten eineinhalb Stunden bin ich aus taktischen Gründen mit 340 Durchschnittswatt gefahren. So konnte ich einige Konkurrenten abschütteln, aber das hat sich gerächt.“ Auf der zweiten Hälfte des Bike-Splits bekam Weiss die Rechnung für seinen Gewaltakt präsentiert. „Mehr als Schadensbegrenzung war nicht möglich.“ Immerhin: Weiss fuhr die zweitschnellste Rad-Zeit des Tages.

Beim abschließenden Marathon meldeten sich die Knieprobleme vom Saisonbeginn beim dreifachen Ironman-Sieger zurück. „Ich habe mich vom Start weg gut gefühlt, hatte keine Schmerzen, aber das Knie hat bei jedem Schritt geklickt.“

Trotzdem verteidigte er den Platz am Stockerl gegen die heranstürmenden Verfolger und lief nach 8:24:24 Stunden über die Ziellinie. „Ich bin super-happy und stolz, dass ich den 3. Platz ins Ziel gebracht habe. Das war eines der härtesten Rennen meiner Karriere.“ Der Sieg ging an den Deutschen Stefan Schmid vor Matt Russell aus den USA.

Eine Untersuchung in den nächsten Tagen soll Aufschluss darüber geben, ob eine Meniskus-Operation notwendig ist.

Der zweite Österreicher im Feld, Vincent Riess, musste das Rennen frühzeitig beenden.

Alle Ergebnisse und die einzelnen Split-Zeiten finden Sie: hier

Quelle: NWMS (Schwabl)

30/11/15 11:07 zurück

ETU / ITU News