Ein langer Weg zurück - Mit LA im Blick
Am 12. Juni hatte Hauser auf einer Trainingsfahrt Richtung Wienerwald einen folgenschweren Frontalzusammenstoß mit einem Radfahrer. Die Erinnerung setzte erst wieder im Krankenwagen ein. Die Schock-Diagnose: Schädel-Hirn-Trauma, mehrere Frakturen an Rippen, Schambein und Schlüsselbein – insgesamt sechs Brüche.
„Wird von Tag zu Tag besser“
Auch Monate später hat Hauser vom Unfall noch keine Bilder. Der gesundheitliche Zustand verbesserte sich aber rasant. „Es wird von Tag zu Tag besser. Ich schwimme, fahre Rad und laufe schon wieder. Natürlich noch eingeschränkt, aber es geht voran“, erklärt Hauser. Seit zwei Wochen befinde sie sich wieder im strukturierten Trainingsaufbau. Stets an ihrer Seite auf dem Weg zurück: Das Team von Leistungssport Austria in der Südstadt.
Bisher laufe alles nach Plan, wenn auch mit Einschränkungen. „Im Moment schaue ich einfach, wie mein Körper reagiert.“ Konkrete Etappenziele sind bereits gesetzt: ein Trainingslager im Dezember, ein zweites im Februar und, wenn alles nach Plan läuft, der Einstieg in die Wettkampfsaison im Frühjahr 2026.
Finals „wichtiger Zwischenschritt“
Besondere Bedeutung hätte für die Wienerin ein Start bei den Sport Austria Finals Anfang Juni – ein Jahr nach dem Unfall – in Wien. „Ich will unbedingt dabei sein. Es ist etwas sehr Spezielles, wenn alle Sportarten auf einem Fleck zusammenkommen. Und noch dazu in meiner Heimatstadt“, freut sich Hauser. Für Freunde, Familie, aber auch viele junge Kinder in Wien sei es eine tolle Gelegenheit, wieder „live bei einem Wettkampf mitzufiebern. Diese Möglichkeit hat sich heuer ja leider nicht geboten.“
Die Finals sieht Hauser als „sehr wichtigen Zwischenschritt“ auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2028. Es wären nach Rio, Tokio und Paris bereits ihre vierten. „Das große Ziel ist Los Angeles. Es sind ja noch knapp 1.000 Tage bis dahin. Natürlich denke ich schon öfter daran. In den kommenden Monaten und Jahren will ich meinen Körper so fit bekommen, dass ich dort topfit am Start stehe.“
Kein olympisches Sättigungsgefühl
Bis dahin ist der Weg freilich noch lang. Hauser weiß, dass Geduld gefragt ist. „Ich bleibe positiv und habe momentan richtig Freude am Training. Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen Sport weiterhin ausüben kann. Es ist ein tolles Gefühl, wieder auf den Beinen zu stehen, mich bewegen zu können und zu wissen, dass alles heilt.“
Und über allem steht ihr größtes Ziel: „Olympische Spiele sind der Traum eines jeden Kindes. Ich durfte ihn schon dreimal erleben, aber davon kannst du nie satt werden. Ich will unbedingt nochmal dabei sein.“
Quelle: ÖOC (https://www.olympia.at/news/ein-langer-weg-zurueck-8211-mit-la-im-blick/44453)
23/10/25 14:15 zurück