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Positives Zeichen beim Neusiedler Hallenbad

Rettet das Hallenbad Neusiedl (© privat)

Es tut sich was, wenn es ums Hallenbad in Neusiedl geht: Eine Gruppe aus Vertretern der Initiative „Rettet das Hallenbad“ war vor zwei Wochen beim burgenländischen Sportlandesrat Dorner, um die aktuelle Lage zu besprechen. Ein positives Zeichen sendete der Sportlandesrat in Richtung Initiative: Er signalisierte Bereitschaft, die Initiative in den weiteren Prozess einzubinden.

Parallel drehte eine Kindergruppe rund um Organisatorin Laura Tschida ein eigenes Hallenbad-Musikvideo, das nach der Uraufführung vor geladenen Gästen nun online geht. Mit der Sperre des Neusiedler Hallenbades seit März und dem Ende der Freibad-Saison stehen Schulen, Vereine, Hobbysportler und Saunaliebhaber ohne Sport- und Freizeitstätte da. Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum, die wenigen können wegen der Corona-Krise nicht genutzt werden.

Kinder drehen mitreißendes Musikvideo

Dass sich hier etwas ändern muss, darüber singt und performt nun die Kindergruppe “The Suns”, bestehend aus Ex-Schwimmerinnen und Schwimmern der Schwimmunion Neusiedl am See, initiiert und koordiniert von Mutter, Ärztin und Sportlerin Laura Tschida. Im Musikvideo „SOS Hallenbad - Wir wollen schwimmen“ machen die Kinder aufmerksam: „Schwimmen rettet Leben, gebt uns wieder ein Bad!“. „Wir haben seit dem Sommer geplant, geprobt und viel Freizeit investiert – für eine Sache, die uns allen am Herzen liegt“, so Laura Tschida. Sie hofft auf eine rasche Lösung, denn: „Unsere Kinder sollen schwimmen lernen – eine der gesündesten Sportarten überhaupt kann zurzeit in der Region quasi nicht ausgeübt werden!“ Das Video ist online auf Kanälen der „Initiative rettet das Hallenbad“, die die Aktion der Gruppe „SOS-Hallenbad“ unterstützt, auf der Seite der Schwimmunion Neusiedl/See bzw. hier zu sehen sein.

Regierungsprogramm: „Jedes Kind soll schwimmen können“

Über die aktuell prekäre Situation des Gesundheits-, Breiten- und Leistungssports im Neusiedler Bezirk und darüber hinaus sprachen zwei Vertreter der Initiative „Rettet das Hallenbad“, Birgit Böhm-Ritter und Günter Vollmann, bei einem Treffen am 6. Oktober mit dem seit kurzem für Sportagenden zuständigen burgenländischen Landesrat Heinrich Dorner. Dieser schenkte den Vertretern der Initiative ein offenes Ohr: Er versicherte, sich für den Erhalt aller drei burgenländischen Hallenbäder einsetzen zu wollen, schließlich sei das auch im Zukunftsplan Burgenland, dem Regierungsprogramm, festgeschrieben. Dort sei auch als Ziel vorgegeben „Jedes Kind soll schwimmen können“.

Priorität Fußballakademie und Hallenbäder

Zwei Themen im Sportressort hätten oberste Priorität: Die Zukunft der Fußballakademie Mattersburg und der Erhalt der burgenländischen Hallenbäder. Im Zukunftsplan Burgenland heißt es wörtlich: „Mit den Standort-Gemeinden der Hallenbäder wird eine Lösung erarbeitet, den Betrieb der Hallenbäder wirtschaftlich vertretbar zu gestalten.“ Mehrere „kreative Konzepte“ würden momentan in Diskussion stehen. Eine Entscheidung, wie sich das Land beim Erhalt und der Sanierung des Neusiedler Hallenbades einbringen kann, wird es laut Dorner aber erst dann geben können, wenn das Bundesverwaltungsgericht entschieden hat, ob das Hallenbad unter Denkmalschutz gestellt wird. Die Verhandlung findet am 3. November statt. Eine Neubauvariante steht laut Dorner derzeit nicht zur Debatte. „Wichtig wäre eine Entscheidung am 3. November – egal ob mit Denkmalschutz oder ohne, es muss sich etwas bewegen!“ sind sich Vollmann, Böhm-Ritter und Tschida einig.

Quelle und weitere Infos: Initiative "Rettet das Hallenbad", www.rettet-das-hallenbad.at, www.fb.com/unserhallenbadneusiedl

20/10/20 14:30 zurück

ETU / ITU News