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TOKYO2020: Sturz von Knabl, Hollaus auf Rang 34

Hollaus und Knabl gingen für AUT in den olympischen Bewerb (© GEPA/Meindl)

Der Olympiasieger im Triathlon 2021 heißt Kristian Blummenfelt. Der Norweger setzte sich am Montag in Tokio nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen vor dem Briten Alex Yee und Hayden Wilde aus Neuseeland die Krone auf und holte damit die erste Triathlon-Medaille für sein Land. Weniger gut lief es für die Österreicher, vor allem für Alois Knabl, der nach einer Kollision mit ramponiertem Rad aufgeben musste. Hollaus konnte zwar im Kampf um die Spitzenplätze nicht eingreifen, hatte sich aber nichts vorzuwerfen.

Der Tiroler musste am Montag kurz nach halber Distanz des 40-km-Radfahrens aufgeben, nachdem sein Rad aufgrund eines Zwischenfalls mit dem Deutschen Jonas Schomburg ein kaputtes Schaltwerk hatte. Er dürfte sich dabei eine Fußverletzung zugezogen haben und wurde untersucht. Lukas Hollaus kam zum Glück unbeschadet ins Ziel und erreichte bei seinem ersten und gleichzeitig letzten Einzel-Rennen bei Olympia Rang 34.

Knabl war zum Zeitpunkt seines Ausfalls in der rund 40-köpfigen Spitzengruppe, als der Zwischenfall mit dem Deutschen Schomburg passierte und ihm dabei das Schaltwerk abriss. Der Zusammenstoß endete für beide Fahrer im Begrenzungsgitter. Während Schomburg weiterfahren konnte, war das Rennen für Knabl vorbei. Der Innsbrucker verletzte sich auch leicht am Knöchel, was er erst beim Versuch wieder auf das Rad zu steigen, bemerkte. „Erst da habe ich gemerkt, dass der Fuß geschwollen ist. Ich kann aber auftreten“, so der 29-Jährige. Die Diagnose von ÖOC-Chefmediziner Joachim Westermeier ergab Prellungen und Zerrungen im Sprunggelenk. Knabl wird nun mit Lymphdrainagen, Physiotherapie und Magnetfeld behandelt. Eine Entscheidung ob er im Team-Bewerb starten kann, wird morgen gefällt.

Hollaus holt raus, was geht

Hollaus konnte zwar im Kampf um die Spitzenplätze nicht eingreifen, hatte sich aber nichts vorzuwerfen. „Ich habe alles gemacht, was ich machen konnte. Ich habe leider den Zug verpasst, aber trotzdem war es eine gute Schwimmleistung von mir. Am Rad habe ich alles gegeben, hatte aber in der Gruppe keine Unterstützung und auch im Lauf hab ich mein Bestes gegeben. Es war extrem warm. Ich habe am Rad mehr alleine arbeiten müssen, als die große Gruppe vorne“, sagte Hollaus im ORF-Interview, „es war mein letztes (Einzel-, Anm.) Rennen auf der Olympischen Distanz und es war mir eine Riesenehre, dass ich hier dabei sein durfte. Ich habe es voll genossen!“

Beinahe wäre auch der Salzburger zu Sturz gekommen, denn der Vorfall mit Knabl war nach einer Schikane passiert. „Ich bin mit voller Geschwindigkeit in die Kurve, konnte knapp mit Ach und Krach den Sturz vermeiden, mein Hinterrad hat schon geschlendert. Ob Luis noch da lag oder nur noch das Rad, habe ich nicht gesehen. Bei der nächsten Runde habe ich ihn auf der Seite sitzen gesehen.“ Er hoffe, dass der Teamkollege das gut wegstecken und im Mixed-Bewerb zurückschlagen werde.

Blummenfelt siegt nach Fehlstart

An der Spitze setzte Blummenfelt bei brütender Hitze auf den letzten 2,5 km die entscheidende Attacke und holte mit elf Sekunden Vorsprung auf Yee in 1:45:04 Stunden die erste Medaille für Norwegen im Triathlon und bei den Olympischen Spielen von Tokio. Wilde, der in Kitzbühel vor wenigen Wochen ebenso den 3. Platz belegte, durfte sich mit 20 Sekunden Rückstand auf den Sieger über Bronze und damit ebenfalls die erste Medaille für sein Land bei den Spielen in der japanischen Haupstadt freuen.

Blummenfelt ist der erste norwegische Olympiasieger im Triathlon überhaupt

Der Bewerb hatte übrigens mit einem selten gesehen Fehlstart begonnen. Ein Teil der Athleten sprang zum Teilbewerb im Schwimmen zu früh ins Wasser, der andere Teil wurde durch ein Boot vor dem Ponton daran gehindert. Begleitende Motorboote und Jet-Skis fingen die Gruppe in einer Art Pferch ein und lotsten sie zurück zum Start im Odaiba Marine Park. Beim zweiten Versuch ging alles glatt.

Ergebnis Olympische Spiele Tokio, Herren

Olympische Distanz (1.500m Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen)

1. Kristian Blummenfelt (NOR), 1:45:04 h
2. Alex Yee (GBR), 1:45:15 h
3. Hayden Wilde (NZL), 1:45:24 h
34. Lukas Hollaus (TV Zell/See, S), 1:48:59 h
DNF Luis Knabl (Raika Tri Telfs, T)

Gesamtergebnis

Quelle: sport.orf.at

26/07/21 07:58


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ETU / ITU News