Hauser und Brungraber Triathleten des Jahres 2021

Hauser und Brungraber Triathleten des Jahres 2021

In Klagenfurt wurden heute Abend Österreichs TriathletInnen des Jahres gekürt. Covidbedingt wurden diese gemeinsam mit vier weiteren Auszeichnungen leider nicht in Form einer Gala, dafür aber im kleinen Rahmen in einer Studioproduktion live in die Wohnzimmer ausgestrahlt. Die strahlenden Gewinner waren bei den Damen die Olympionikin Julia Hauser und bei den Herren der Silbermedaillengewinner der Paralympics Florian Brungraber.

„Die letzten Tage waren sehr anstrengend, um die geplante Gala innerhalb kürzester Zeit ins Studio zu verlegen und allen Covid-Maßnahmen gerecht zu werden“, bedankte sich ÖTRV-Präsident Walter Zettinig, bei Organisator Christian Tammegger und allen, die mitgewirkt und dies möglich gemacht haben.

In einer knapp 70-minütigen Liveshow führte Hannes Orasche professionell durch den Abend. Grußworte gab es dabei von oberster Stelle. World Triathlon Präsidentin und IOC-Mitglied Marisol Casado ließ es sich ebenso wie Europe Triathlon Präsident Renato Bertrandi nicht nehmen virtuelle Grußworte an die Zuseher im Livestream zu richten. Auch die ansässige Politprominenz wie Landeshauptmann Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer sendeten Videobotschaften.

Tokioathleten hatten Nase vorne

Die Wahl zur Triathletin und zum Triathleten des Jahres wurde mit einer Publikumswahl, einer internen und externen Expertenjury auf breite Beine gestellt, erklärte ÖTRV-Vizepräsident Andreas Paschinger. Zur Triathletin des Jahres wurde Julia Hauser (Triathlonclub Kagran, W) gekürt. Die Wienerin, die sich vor zwei Wochen in Abu Dhabi bei einem Sturz einen Beckenknochenbruch zuzog, freute sich die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen: „Die Saison hat mit dem besten Ergebnis in der World Triathlon Series in Yokohama (Anm.: 5. Platz) begonnen. Danach war es aber eine schwierige für mich. Ich habe nach Tokyo lange mental gekämpft, nachdem das Rennen nach bereits fünf Sekunden zu Ende war. Ich war so gut vorbereitet und fit am Start. Es freut mich aber jetzt total diese Auszeichnung gewonnen zu haben.“

Bei den Herren holte der Paralympics-Silbermedaillengewinner Florian Brungraber (TriPowerWimberger Freistadt) die begehrte Trophäe. Mit Silber in Tokyo, Silber bei der EM in Valencia und Bronze bei der WM in Abu Dhabi war der Paraathlet der Abräumer der Saison. „Ich konnte mich heuer international in den Top 3 etablieren. Die nächsten Jahre kann es gerne in diesem Stil bis Paris 2024 weitergehen. Die Ehrung zum Triathleten des Jahres zeigt, wie Inklusion im Triathlon gelebt wird“, freut sich der Oberösterreicher sehr. Seit 2014 nimmt der Österreichische Triathlonverband Aufgaben im Parasport wahr, wie Präsident Zettinig anmerkt: „Der Parasport steht bei uns im Mittelpunkt. Wir haben mit Oliver Laaber in diesem Bereich auch einen Para-Triathlon-Referenten installiert."

Zuvor wurden bereits vier weitere Awards verliehen. Zum „Trainer des Jahres“ wurde der Oberösterreicher Gerald Will gekürt. Der EM-Starter von 1990 bestritt heuer selbst seine 35. Saison und gibt seit Jahren seine Leidenschaft und sein Feuer an seine Athleten nun schon weiter. Zur Veranstaltung des Jahres wurde mittels Publikumsvoting der „Austria Extreme Triathlon“ gewählt.

Die Wahl zur Persönlichkeit des Verbandes wurde Joschi Schlögl zuteil, der vom ÖTRV-Präsidium und -Vorstand dafür nominiert wurde. Schlögl, der 31 Jahre in den verschiedensten Funktionen ehrenamtlich tätig war und ist, hat auch als Technical Official über 150 Wettkampfeinsätze bestritten. Der Tiroler hat sich nach einer Krebsdiagnose vor zwei Jahren wieder zurückgekämpft und heute gerne den Weg nach Klagenfurt auf sich genommen! „Es waren schwere zwei Jahre, aber es geht wieder aufwärts. Der Triathlonsport hat mir dabei geholfen, ich habe meine Funktionen von zu Hause aus wahrgenommen“, so Schlögl.

Der "Technical Official des Jahres“ wurde posthum an Werner Kreuzer verliehen, der heuer im Mai an einer Coronaerkrankung verstarb. ÖTRV-Präsident Zettinig übergab diesen an seine Frau Silvia: „Werner hatte Handschlagqualität, das hat ihn ausgezeichnet. Er war nicht nur als Funktionär erfolgreich tätig und arbeitete federführend am ÖTRV-Covid-Präventionskonzept mit, er war auch ein wichtiges Mosaiksteinen im Verband!“

Abwechslungsreiches Programm

Zwischen den Ehrungen wurde mit JOLsport ein neuer ÖTRV-Poolpartner vorgestellt. Auch Geschäftsführer und Gründer Martin Kaindl fand den Weg nach Klagenfurt. Fehlen durfte in Klagenfurt natürlich auch Ironman nicht. Stefan Jäger gab Einblicke in die drei nationalen Bewerbe und freute sich in diesem Rahmen auch nochmals von der fünfjährigen Vertragsverlängerung von Ironman in Klagenfurt zu berichten. Auch Chris Nindl und Simone Kumhofer vom OMNi-BiOTic Powerteam berichteten über ihre ersten Foodsteps vor einem Jahr beim Jagdrennen in Podersdorf bis hin zum Ambassadorsteam und dem Apfelland Triathlon am Stubenbergsee, welcher es heuer auch unter die TOP 3 zur „Veranstaltung des Jahres“ geschafft hat. „Wir möchten die Leidenschaft für den Triathlon weiterhin im Team so leben und die Marke weiterhin in sport- und ernährungswissenschaftlicher Sicht positionieren“, so die Doppelstaatsmeisterin 2021 Simone Kumhofer.

20/11/21 21:20 zurück