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Top-Starterfeld beim IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun

Zell am See-Kaprun ist bereit für das Jubiläum (© Johannes Radlwimmer / Zell am See-Kaprun)

Athleten und Athletinnen aus über 60 Ländern reisen nach Zell am See-Kaprun, um die 10. Ausgabe des Traditionsevents im Salzburgerland zu bestreiten. Neben den 2500 Age Group Athleten wartet die diesjährige Ausgabe auch mit einem äußerst starken Profi-Starterfeld auf. Währenddessen Emma Pallant-Browne bei den Profi-Damen als Topfavoritin an den Start geht, ist die Ausgangslage im Feld der Profi-Herren offen.

Die Schwimmbojen werden platziert, die Wechselzone hergerichtet und der legendäre rote Teppich auf der Finish Line ausgerollt – nach intensiver Vorbereitung sind es bloss noch zwei Tage, bis der Startschuss zum IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun fällt. „Wir freuen uns extrem, dass es endlich losgeht“, meint Race Director Patrick Schörkmayer. „Mit dem 10. Jubiläum dieses Jahr ist es umso spezieller. Die Strecke kombiniert mit der Landschaft ist einzigartig und auch dieses Jahr erfreut sich das Rennen großer Beliebtheit. Wir möchten uns bei unseren Partnern sowie allen freiwilligen Helfern für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken und tun alles, um unseren Athleten am Sonntag ein außergewöhnliches Rennerlebnis bieten zu können.“



Auch Mag. Renate Ecker, Tourismusdirektorin Zell am See-Kaprun Tourismus, freut sich auf das Jubiläum: „10 Jahre IRONMAN 70.3 in Zell am See-Kaprun, wie die Zeit vergeht. Wir sind dankbar für so viele Jahre mit toller Zusammenarbeit, spannenden Rennwochenenden und die von Erfolg und Wachstum der Region geprägt sind. Internationale Sportveranstaltungen wie der IRONMAN 70.3 bieten eine hervorragende Chance die Schönheit unserer Region zu präsentieren. Unsere Infrastruktur und Topographie sind perfekt für Events wie den IRONMAN 70.3 geschaffen. 2.500 AthletInnen, aus über 60 verschiedenen Nationen, schätzen die Kombination aus sportlicher Herausforderung und unvergleichlicher Naturlandschaft bei uns in der Region zwischen Gletscher, Berg und See sehr. Wir wünschen allen ein unterhaltsames Wochenende und vor allem allen AthletInnen einen unfallfreien und erfolgreichen Wettkampf.“


Emma Pallant-Browne in Topform

Das Starterfeld der Frauen wird angeführt von Emma Pallant-Browne. Die 33-jährige Britin konnte dieses Jahr bereits vier Siege auf der Mitteldistanz verbuchen und krönte sich bei den IRONMAN European Championships zur Europameisterin. In dieser Form wird die Weltklasse-Athletin am Sonntag nur schwer zu schlagen sein. „Bei diesem ausgeglichenen Startfeld ist es schwierig, eine Prognose zu treffen – aber ich werde versuche, das Rennen zu gewinnen.“

Neben Pallant-Browne ist auch Els Visser eine Anwärterin aufs Podium, lässt sich aber vor dem Rennen nicht in die Karten blicken: „Ich hatte einen großartigen Start in die Saison und war in meiner besten Form überhaupt. Hinter meiner aktuellen Form steht allerdings ein kleines Fragezeichen, da ich in den letzten Wochen ein paar leichtere Trainingswochen hatte und einige Rückschritte gemacht habe. Ich bin gespannt, wie ich meine zweite Saisonhälfte beginnen werde“, so die 32-jährige Niederländerin. Mit dem 2. Platz beim Triathlon in Allgäu am letzten Wochenende bewies sie bereits, dass auch dieses Wochenende in Zell am See-Kaprun mit ihr zu rechnen sein wird.
 
Aus österreichischer Sicht steht mit Simone Kumhofer die amtierende Staatsmeisterin auf der Mitteldistanz am Start und wird versuchen, ihren Titel vom Vorjahr zu verteidigen. Angesprochen auf das Rennen formuliert sie ihr Ziel vorsichtig. „Mein Ziel in diesem Feld ist, in die ersten Zehn zu laufen“, so Kumhofer. „Meine Form ist allerdings ganz gut und ich werde alles in die Waagschale werfen, um vor Heimpublikum ein tolles Rennen hinzulegen.“



Neben der Deutschen Katharina Krüger, welche nach dem Schwimmen als eine der ersten Athletinnen auf die Radstrecke gehen dürfte, gelten auch Rebecca Clarke (NLZ) sowie Grace Thek (AUS) zum erweiterten Favoritenkreis. 



Offene Ausgangslage bei den Männern



Die Profi-Startliste bei den Männern liest sich wie ein Who’s who des Triathlon-Sports. Mit Sebastian Kienle, IRONMAN-Weltmeister und zweimaliger IRONMAN 70.3-Weltmeister, steht einer der größten Namen der letzten Jahre am Start. Auf die Frage nach seinem aktuellen Formstand meint Kienle: „Ich tappe selbst etwas im Dunklen, das Rennen wird da mehr Licht reinbringen. Meine Laufleistung war bei meinem letzten Rennen sehr gut, das Radfahren - meine eigentlich Stärke - aber sehr schwach. Für mich ist das auf jeden Fall eine neue Situation, doch wir haben in den letzten Wochen an ein paar Details gearbeitet. Das Rennen wird hoffentlich zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“ Der 38-jährige Deutsche verbindet gute Erinnerungen mit dem Pinzgau, wurde er doch im Jahre 2015 Zweiter an der IRONMAN 70.3-WM in Zell am See-Kaprun. „Das Ziel ist vor allem eine solide Radleistung. Ich will nicht zu viel erwarten, aber ansonsten denke ich, dass alle Puzzlestücke auf dem Tisch liegen für ein Sieg-Bild. Dafür muss ich das Ganze dann aber auch zusammensetzen.“
 
Neben Kienle steht mit Andreas Dreitz ein weiterer Top-Athlet am Start. Der 33-jährige Deutsche feiert nach seinem Sturz bei der IRONMAN-WM in St. George im Mai dieses Jahres sein Comeback. „Ich freue mich, dass ich mich endlich wieder als Athlet fühlen darf und in einem Wettkampf Gas geben kann. Ich bin gespannt für wie weit vorne meine aktuelle Verfassung reicht; in manchen Bereichen bin ich noch nicht ganz da, wo ich sein will, in anderen bin ich jedoch auch stärker als zuvor. Auf das IRONMAN 70.3-WM-Rennen in Zell am See-Kaprun 2015 blicke ich gerne zurück, wo ich als Führender auf die Laufstrecke gehen durfte. Der selektive und anspruchsvolle Radkurs, sowie die Berg- und Seekulisse machen das Rennen zu einem echten Spektakel."
 
Neben den beiden Top-Starts ist das deutsche Lager auch mit Frederic Funk, Ruben Zepuntke und Jan Stratmann stark vertreten. Letzterer reist als Titelverteidiger nach Zell am See-Kaprun und äusserst sich entsprechend selbstbewusst. „Als Titelverteidiger möchte ich natürlich meinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen”, so Stratmann. „Das Starterfeld in diesem Jahr ist jedoch sehr stark. Trotzdem werde ich versuchen, dass Rennen wie in 2021 offensiv zu gestalten und die anderen früh unter Druck zu setzen.”

Hollaus nimmt den Staatsmeistertitel ins Visier

Nach der kurzfristigen Absage von Georg Enzenberger führt Lokalmatador und Olympiastarter Lukas Hollaus das Feld der Österreicher an, der dieses Jahr in Obertrum u.a. den Staatsmeistertitel auf der Olympischen Distanz und in Wels den Staatsmeistertitel auf der Sprintdistanz feiern konnte. „Ich bin mit den Rennen, die ich heuer bestritten habe, äußerst zufrieden, stand ich doch jedes Mal am Podest. Seit letztem Jahr - nach den Olympischen Spielen in Tokio – habe ich meine Profikarriere beendet und starte jetzt noch bei Rennen in meiner Heimat. Mit drei Kindern und meinem Beruf als Lehrer bleibt natürlich nicht mehr viel Zeit übrig für das Training. Umso mehr bin ich doch ein wenig überrascht, wie gut es heuer bislang gelaufen ist und ich bis auf 2 Ausnahmen (2. und 3. Platz) alle Rennen, bei denen ich angetreten bin, gewinnen konnte”, so der 35-jährige Hollaus. Nichtdestrotz darf er auf die Unterstützung des Publikums zählen. „Mein Ziel für das Rennen ist, meinen 4. Staatsmeistertitel zu holen. Inwiefern ich mich im internationalen Profifeld behaupten kann, wird sich zeigen – ich werde jedenfalls alles daran setzen, ein möglichst unangenehmer Kontrahent zu sein“, meinte der Lokalmatador lachend.

Der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun wird am Sonntag live und kostenlos auf Outside TV übertragen. Die vollständige Profi-Startliste finden Sie unter www.ironman.com/pro-athletes. Weitere Informationen zum IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun finden Sie unter www.ironman.com/im703-zell-am-see.

25/08/22 16:16 zurück

ETU / ITU News